Dienstag, 29. Dezember 2015

Ein kleines bisschen Weihnachten und das Jahr ist rum

Etwas verspätet wünsche ich auch noch Frohe Weihnachten aus Kanada. Ich hoffe ihr hattet alle ein besinnliches Fest und könnt euch auf den bevorstehenden Jahreswechsel freuen.

In Toronto wurde ich direkt nach Halloween quasi gezwungen in Weihnachtsstimmung zu sein. Schaufenster und Einkaufszentren geschmückt mit allerlei weihnachtlicher Dekorationen, Verkaufsangebote überall und sogar einen Weihnachtsmarkt im Distillery District, dem ältesten Stadtteil Torontos, sorgten dafür, dass tatsächlich so etwas wie Vorfreude auf die Feiertage in mir aufkamen. 
Der Weihnachtsmarkt war jedoch kaum wie einer, den man aus Deutschland gewohnt ist, was nicht heißen soll, dass er unbedingt schlechter ist. In Deutschland finden Weihnachtsmärkte ja traditionell im mittelalterlichen Altstadtkern einer Stadt statt, so einen Platz aus vergangenen Zeiten findet man aber in den jungen Städten Nordamerikas nicht. Die Altstadt Torontos, in der auch der Weihnachtsmarkt stattgefunden hat, erinnert an die Kolonialzeit, geprägt von Handel. Speicherhäuser aus roten Backsteinen spiegeln dies perfekt wieder und so bekommt der Markt ein ganz anderes Flair, das ich persönlich, mit einem sehr nach Zimt schmeckenden Glühwein, sehr genossen habe. 




Als ich Toronto verlassen habe, hat sich diese Stimmung jedoch wieder gelegt. Klar findet man auch in den Blue Mountains Weihnachtsdekorationen, jedoch war mein Alltag eher geprägt vom neuen Arbeitsplatz, der im Gegensatz zur Arbeit bei Gap auch Vollzeit ist. Hinzu kommt der fehlende Schnee. Da reist man schon nach Kanada und hat unglücklicher Weise doch keine weiße Weihnacht. Da ich dazu noch das Angebot des Weihnachtsbonus in Anspruch nehmen wollte, habe ich auch an den Feiertagen gearbeitet, so fiel die Festtagsstimmung eher gering aus. Immerhin haben wir die Tage zuvor mit unseren Nachbarhäusern ein schönes Essen veranstaltet, bei welchem wir viel Spaß hatten. Zwei Tage vor Heilig Abend habe ich mich zudem mit einem Kinobesuch gemeinsam mit meiner Crew beschenkt. Die Feiertage selbst habe ich nach vollbrachter Arbeit mit einem Glas Rotwein auf dem Sofa ausklingen lassen.

Mittlerweile habe ich 2 Tage zur Entspannung nach einer anstrengenden Arbeitswoche genießen können und tatsächlich letzte Nacht beobachten dürfen, wie ein Schneesturm über unsere Region hinweg gezogen ist. In einer vom Schnee aufgehellten Nacht haben wir sofort die erste Schneeschlacht angezettelt und Schneeengel gemacht. Man konnte unmittelbar erkennen, wie sich der Anblick in das erwartete Winterwunderland verändert. Am nächsten Morgen ist mir das Ausmaß dann richtig bewusst geworden. Es ist zwar noch nicht so viel Schnee, wie man es nach einem "Schneesturm" erwartet hätte und trotzdem habe ich heute Morgen ein tolles Frühstück mit Ausblick auf ein weißes Hügelpanorama genossen.



Damit blicke ich auf ein ereignissreiches Jahr 2015 zurück. Beginnend mit einer anstrengenden und finalen Abiturphase, gefolgt von einem entspannten Sommer inklusive eines tollen Urlaubs mit Freunden, bis hin zu meiner Abreise nach Kanada, dem farbenfrohen Indian Summer und einem ungewohnten Weihnachtsfest, kann ich nun abschließen und zusammen mit meiner zweiten Familie in das neue Jahr springen. 
Bis dann und Guten Rutsch!

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